Montag, 2. Februar 2009

Der Praktikant

In meiner Ausbildung zum Fachinformatiker hatte ich öfter mit Praktikanten zu tun. Sie kamen meist aus Schulen und blieben ein bis zwei Wochen. Die Arbeit mit ihnen machte meist Spaß und sie waren immer sehr engagiert. Aber nicht so Jens. (Name geändert). 
Jens war ein speziellerer Fall. Zum einen kam er vom Gymnasium. Zum anderen war er über drei Ecken verwandt mit der Frau des Geschäftsführers. Das bedeutet: Man muss aufpassen was man sagt, wenn Jens in der Nähe ist.

Jens war 15 Jahre alt, ein bisschen dicker und trug nur Klamotten von Dolce und Gabana. Dementsprechend machte er nur sehr ungerne arbeiten, bei denen man etwas dreckiger wird. Allgemein machte er ungern irgendwelche arbeiten. Im Endeffekt kann man sagen: Er drückte sich gerne vor allem, was mit Arbeit zu tun hatte. Er surfte lieber ein bisschen im Internet, oder leerte die Keksdose.

Die Arbeit mit Jeny war somit nicht die einfachste. Zum einen sollte man ihm einiges zeigen und beibringen, und zum anderen musste man ihn mit spitzen Fingern anfassen, um nicht gegebenenfalls eins auf den Deckel zu kriegen.
Wenn Jens dann mal mit anpackte musste man sich darauf einstellen, dass es schief geht. Dazu kam noch, dass er gerne Dinge ausprobierte um die Wirkung zu sehen. So kam es, dass er häufig genau das tat, was man ihm vorher untersagt hatte.

"Stell den Drucker nicht dahin, das ist nicht stabil genug"
Daraufhin brach dann eben doch das Regal zusammen, da er es nicht glauben wollte.

"Der Stecker passt nicht, du brauchst einen Adapter"
Bis ich das scheiss Ding wieder rausgepult hatte, brauchte ich bestimmt eine Stunde.

In nächster Zeit werde ich ein wenig über Jens Aktionen berichten...

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